Es steht also jetzt fest das es eine Katze werden soll. Die elementarste aller Frage ist ja wohl die woher soll das Tier kommen?
Hallo? Nicht jedes Tier ist ein Traumatier. Blacky war auch keines. Cera allerdings schon. Nicht jedes Tier das im Tierheim lebt kommt aus schlechter Haltung. Es soll ja auch Leute geben die ein Tier als Last oder Kostenpunkt empfunden haben abgeben. Wo der Besitzer verstorben ist. Wo Allergien aufgetreten sind. Sind die gleich alle gestört?
Da meist diese Argumente nicht ziehen komme ich jetzt immer mit einer Gegenfrage. Sag mal Du bist doch in einer Beziehung? Die Frage wird dann bejaht. Und hat dein/e Partner/in vor dir auch schon eine Beziehung vor dir? Die Frage wird auch bejaht. Dann mache ich immer ein entsetztes Gesicht und frage: Wie du nimmst einen Beziehung mit der Person in kauf? Aber du weist doch gar nicht was davor alles schlief gelaufen ist und warum die sich getrennt haben. Vielleicht ist deine bessere Hälfe gestört oder sonst was schlimmes. Ich sehe dann immer irgendwelche Fragezeichen im Gesicht und meine: Na was bei Tieren alles passiert kann doch bei Menschen auch sein. Ich würde ich keinen gebrauchten Partner nehmen. Den Sarkasmus in meiner Stimme bekommen die meisten erst dann mit. Und die Verteidigung meines Gesprächspartners gipfelt dann immer das ich gerade Äpfel mit Birnen vergleiche. Nein, mache ich nicht. Ich will meinem Gegenüber nur aufzeigen das man einfach mal ohne Vorurteile an das Thema Tier aus zweiter Hand ran geht.
4. Sind die Anschaffungen weit aus kostengünstiger als wenn ich zum Züchter fahre.
Bei Falco, dem Kater meiner Eltern, war das leider so. Er hatte Flöhe als er zu Hause ankam und auch einige Exeme und Untergewicht.
Eine Adoption beim Katzenschutzbund ist schon etwas komplizierter. Und ich finde, wenn ich ehrlich bin, das auch gut so. Die Leute die dort ehrenamtlich arbeiten wollen ihre Schützlinge in gute Hände geben und nicht wieder abholen müssen.
Ich habe Cera damals auf Facebook des Katzenschutbundes entdeckt und es war Liebe auf dem ersten Blick. Eine kurze Nachricht, noch am gleichen Tag, und am nächsten Tag ein langes Telefongespräch, dann stand der erste Termin für die Besichtigung fest.
Die Mädels schauen sich vor Ort die Umgebung, in der das Tier vermittelt werden soll an. Ob die Räumlichkeiten stimmen. Ob der künftige Besitzer ein Tier leisten kann. So vermeidet man Tiermessis, schlechte Haltung und ähnliches. Blacky hat sich an dem Tag übrigens versteckt. Wir sind zwar unters Bett gekrochen, aber wir haben die Rechnung ohne Herrn Fuchsberger gemacht.
Im Schnitt bekommt man, wenn schon eine Katze im Haushalt lebt, ein Gegenstand vom künftigen Tier. Die nächsten Tage kann man dann sein eigenes Tier beobachten wie es auf den fremden Geruch reagiert. Umgekehrt gibt man auch was von seinem Tier mit. Damit die Pflegemama vom Vermittlungstier auch die Reaktion beobachten kann.
Blacky hat, genauso wie Cera überhaupt nicht reagiert. Das kommt übrigens sehr selten vor. Blacky ist eh sehr tiefen entspannt und Cera eben sehr eigen.
Nach ein paar Tagen kommt es dann zu einem weiteren Telefonat ob das neue Tier wirklich einziehen kann.
Dann steht im Schnitt der umgekehrte Besucht ins Haus. Die künftigen Dosenöffner besuchen ihren künftigen Schützling. In Ceras Fall hat das nicht stattgefunden, weil Madame sehr eigen ist und sie permanent versteckt hat.
Wenn dann alles klar ist kommt das Tier in sein neues Zuhause. Man bezahlt auch hier eine Schutzgebühr und bekommt Papiere. Die Katzen vom Katzenschutzbund sind gechipt und kastriert. Nur impfen lassen muss man sie selbst.
Auch hier galt für mich Tierarztbesuch sofort.
Das gute am Katzenschutzbund man kann weiter mit den Leuten in Kontakt bleiben und sie helfen einem auch wenn es am Anfang Schwierigkeiten geben sollte.
Ich würde es immer wieder so machen und ins Tierheim fahren oder zum Katzenschutzbund für eine Adoption gehen.