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Mein Leben mit Herrn Fuchsberger und Miss la Diva: Abschied nehmen

Ehrlich gesagt hatte ich gehofft diesen Beitrag erst in ein paar Jahren schreiben zu müssen. Doch wie so oft dreht sich das Rad der Zeit oft schneller als man denkt. Oder wie ich es zu sagen pflege: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Die Rede ist vom Tod eines geliebten Tieres. Ja, ich weiß wir haben gerade ein neues Jahr begonnen und das Thema ist eher zum runter ziehen. Aber zu jeder Jahreszeit kann uns der Tod ereilen. Niemand weiß das so gut wie ich. Und deshalb habe ich beschlossen diesen Teil meiner Kolumne gleich an den Anfang des Jahres zu setzen, weil die Gefühle noch sehr frisch sind.

Für die Mehrheit der Tierfreunde egal ob Hund oder Katze oder auch andere Tiere ist so ein Tier mehr als ein Haustier. Ein Wegbegleiter, treuer Freund oder auch oft Familienmitglied.

Auch in meiner Familie war ist und wird das immer so bleiben. Und deshalb ist der Schock über den Tod ein geliebtes Tier oft so groß wie bei einem menschlichen Verlust .

Alle die hier wegen meiner beiden Couchbesetzer mitlesen, oder zu mindestens die Mehrheit, wissen das es noch einen dritten Kater in meinem Leben gibt. Falco der kleine Kommissar. Doch jetzt ist genau das eingetroffen was jeden Tierfreund das Herz bricht. Falco ist überraschend am 17. November 2019 ohne vorherige Anzeichen verstorben. Der kleine Kerl wurde nur 6 Jahre alt. 6 Jahre und 10 Tage begleitete er meine Eltern durch ihr Leben. Er war der Spielbruder meines Blackys und der Weggefährte meiner ganze Familie. Unser Dicker, weil er was von einem Straßenkater hatte. Mein Falcone wie ich ihn immer liebevoll nannte.

Sein Tod kam so überraschend und hat alle sehr mitgenommen.

Doch was nun? Was passiert wenn uns ein geliebter vierbeiniger Freund verlässt? Wie geht man mit der Trauer und dem Schmerz um? Beerdigt man seinen treuen Freund oder entsorgt man ihn wie Müll? Schafft man einen Schrein?

Fragen über Fragen. Ich kann nur hier erzählen wie wir damit umgehen.

Vor ein paar Jahren ist ja unsere geliebte Blanka verstorben zum damaligen Zeitpunkt wussten meine Eltern nicht das man sein Haustier auch beerdigen kann. Bzw man hat meine Eltern nicht darauf hin beraten oder wenigstens einen Hinweis gegeben. Erst als zu spät war erfuhren sie von der Tierbestattung.

Um doch noch von ihr Abschied nehmen zu können bzw sie in Erinnerung zu behalten filzte ich einen meiner Engel der auf eine Katze herunter schaut. Also quasi sie beschützt. Wir stellten ein Foto mit einer schönen Lampe und dem Engel an ihren Lieblingsplatz auf. Viele Wochen stand er da. Heute steht alles, ein bisschen kleiner, in einem Regal. So ist Blanka immer noch für alle präsent.

Bei Falco wollte meine Eltern es nun anders machen. Er sollte zwar kein Grab auf dem Tierfriedhof bekommen. Das wäre auch noch eine Option. Aber eine Urne.

Im Internet gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine Tierbestattung. Sucht euch eine vor Ort. Ihr werdet dort sehr pietätvoll behandelt. Genau wie bei einem Menschen. Die Beratung ist liebevoll und mit viel Feingefühl. Ihr habt die Möglichkeit euer Tier selbst zum Bestatter zu bringen oder aber abholen zu lassen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten seinen Tier die letzte Ehre zu erweisen und für Geld ist fast alles möglich. Angefangen von der kostengünstigen Urne bis hin zur Skulptur bzw Bilderrahme ist fast alles vorhanden. Den Namen eingravieren lassen, Haarlocke, Pfötchenabdruck, Schmuckstück… Es gibt unzählige Möglichkeiten.

Meine Eltern haben sich für eine schwarze Katze mit Falcos Namen und Pfotenabdruck entschieden. So haben Sie die Möglichkeit Falco an einen seiner Lieblingsplätze zu stellen.

Die Urne kann man sich per Post schicken lassen oder aber auch liefern lassen. In Falcos Fall wird sie geliefert. Zwischen 12 bis 14 Tage dauert es bis der Liebling wieder daheim ist.

Natürlich ist die Leere so lange sehr groß. Von dem Schmerz will ich gar nicht erst reden. In meiner Familie gibt es in dem Fall ein Ritual. Wir schmücken den Lieblingsplatz unseres verstorben Tiers mit Blumen, Kerzen, Engel und Foto.

Und wir reden. Es ist verdammt wichtig zu reden. Das habe ich im Job schon gelernt. Auch wenn dabei Tränen fließen. Aber nur so kann man den Schmerz verarbeiten.

Ich weiß dies ist eigentlich kein Thema für’s Sonntagsglück und Samstagsplausch . Aber auch der Tod gehört zum Leben.

Falco Asche ist inzwischen Heim gekommen und es würde ihm bestimmt gefallen wie er jetzt aussieht. Er hat es schließlich geliebt hofiert zu werden.

Mein Eltern haben ihn bringen lassen. Mit der Urne und dem Pfotenabdruck kam auch eine Rose, ein Schreiben wann Falco eingeäschert worden ist und ein echt liebevoller Trostbrief.

Es wird noch eine Weile dauern bis sich der Schmerz gesetzt hat. Aber am Ende sollte es so sein und der kleine Kerl hat Platz gemacht für eine andere Katze die dringend ein Zuhause braucht. Genauso wie unsere Blanka vor ihm das getan hat.

Habt ein schönes Wochenende

Sanni K.

Teetrinkerin, Selber- mach- Mädchen, Pflegemama von Herrn Fuchsberger & Miss la Diva, Miss Vio Frühaufsteherin und Vintagefan

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4 Kommentare

  1. says:

    Mein Beileid… und ich verstehe es leider nur zu gut. 2017 ging mein über alles geliebtes Katzentier über die Regenbogenbrücke – und ich vermisse sie nach wie vor sehr. Da ist die zweite Katze kein echter Trost. Ich liebe unsere Luzie, doch ist sie im Charakter ganz anders…

    Liebe Grüße von Heidrun

    1. says:

      Kein Kind ist wie das andere und das gilt auch für Tiere. Blacky und Cera sind auch zwei grundverschiedene Charaktere. Aber ich liebe beide gleichermassen, denn auch Tiere spüren das, wenn sie ungleich geliebt oder behandelt werden.

  2. says:

    Alles Gute! LG von Regula

  3. says:

    Hallo Sanni,
    es tut mir sehr leid. Ich weiß nur zu gut wie es ist einen felligen Freund zu verlieren. Das Schlimme ist, dass man genau weiß, dass dieser Tag kommen wird.
    Ich wünsche euch viel Kraft.
    Traurige Grüße
    Ivonne

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